Univ. Prof. Dr.med.dent. Dr.med.dent.h.c. Georg-Hubertus Nentwig hatte von 1991 bis 2017 den Lehrstuhl für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie an der Goethe-Universität Frankfurt inne. Er entwickelte nicht nur eigene Implantatsysteme, welche heute weltweit zum Einsatz kommen, sondern widmete sich auch intensiv der rekonstruktiven Chirurgie, um verlorengegangenen Kieferknochen wiederaufzubauen und mit Implantaten und festen Zähnen versorgen zu können. Zu diesem Zweck können je nach Ausgangssituation sog. Knochenersatzmaterialien oder auch der eigene Knochen eingesetzt werden, der sich in den allermeisten Fällen aus der Kieferregion gewinnen lässt. Selbst „hoffnungslose Fälle“, wo durch vorausgegangene Zahnbetterkrankungen der größte Teil des Kieferknochens verlorengegangen ist, werden mit diesen Techniken (z.B. Sinuslift, Onlay-Augmentationen etc.) wieder implantationsfähig rekonstruiert.
Während seiner langen Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Frankfurter Uniklinik stand u.a. die Behandlungssicherheit für die Patienten im Vordergrund. Eine Langzeitstudie über 20 Jahre mit dem von ihm entwickelten Ankylos-Implantatsystem erbrachte eine Erfolgsrate von 93%.